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Familienaufstellung München

Die Ursachen hierfür liegen meist über Generationen hinweg an einem Erbe von Gefühlen und Verhaltensweisen der Vorfahren. Ich unterstütze Sie dabei, sich aus übernommenem Schmerz, Leid und Verstrickungen zu lösen, damit die Lebenskraft wieder in Bewegung kommt und Sie Ihre Familie als kraftspendende Quelle erleben.

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Depression –Wege durch die dunkle Nacht der Seele

Depression –Wege durch die dunkle Nacht der Seele

Wir alle erleben derzeit schwierige Zeiten, die uns viel abverlangen, zum Beispiel die Reduzierung von Kontakten und die damit verbundene Selbst-Isolierung. Diese gefühlte „Gefangenschaft“ in den eigenen vier Wänden trifft Menschen mit Depressionen besonders schwer. Nachfolgend möchte ich dieses Thema näher beleuchten und mögliche Lösungswege aufzeigen.

Ein kurzer historischer Exkurs

Der Begriff Depression kommt aus dem lateinischen „depressio“, was so viel bedeutet wie „niederdrücken“. Er geht zurück auf den heiligen Johannes vom Kreuz, einem spanischen Mystiker des 16. Jahrhunderts, und beschreibt einen Zustand, in dem wir den Verlust von Sinn in unserem Leben und den Verlust der Verbindung zu allem, was uns bisher wichtig war, spüren.

In England um 1660 wurde die Bezeichnung Depression für das Krankheitsbild Niedergeschlagenheit erstmalig verwendet. Im Laufe der Geschichte wandelte sich aber die Bedeutung dieses Begriffs. Konnten sich im 18. Jahrhundert Depressionen in Ohnmachtsanfällen und Schreikrämpfen äußern, oder im 19. Jahrhundert durch Krampfanfälle und Hysterie, geht es heute eher um Beschwerden wie Burnout oder Essstörungen.

Depression hat viele Gesichter

Wir haben heute eine Fülle von unterschiedlichen Symptomen, durch die sich eine Depression ausdrücken kann. Gemeinsam ist ihnen, dass sie in der Regel schleichend in Erscheinung treten und ganz allmählich von Teilen unserer Persönlichkeit Besitz ergreifen.

Im Zentrum jedoch steht hauptsächlich der Mangel an Lebensenergie und Beziehungsfähigkeit – zu sich selbst und zu anderen Menschen. Das Mitschwingen, die Resonanz mit der Umwelt findet nicht mehr statt und viele Klienten berichten einem Gefühl der Hilflosigkeit und von körperlichen Schmerzen, zum Beispiel starke Kopf- oder Rückenschmerzen. Sie erleben das eigene Selbst wie ein zerstörtes Puzzles, das in lauter kleinen Einzelteilen vor ihnen liegt. Gleichzeitig sind sie nicht mehr in der Lage, das Puzzle wieder zusammenzusetzen.

Auch soll es vorkommen, dass Menschen für ihre Errettung aus großer Gefahr mit einer Depression „bezahlen“. Hintergrund dafür könnte sein, dass sie das Geschenk des Lebens nicht annehmen können.

Erste Warnsignale für eine Depression können sich wie folgt äußern:

  • Mangel an Lebensfreude
  • Antriebslosigkeit
  • fortwährende Stimmungstiefs
  • Verlust von Begeisterungsfähigkeit
  • Unfähigkeit, Freude zu empfinden
  • Schlafstörungen
  • Verlust des Selbstwertgefühls
  • Appetitmangel
  • ständige Niedergeschlagenheit und Traurigkeit

Was hat eine Depression womöglich mit meinem Familiensystem zu tun?

Depressionen können vielfältige Ursachen haben. Wichtige Auslöser sind häufig chronische Belastungen. Das kann eine dauerhafte Überforderung am Arbeitsplatz oder eine konfliktreiche Partnerschaft sein, aber auch belastende Lebensereignisse wie der Tod des Partners. Auch ein schweres, unbewältigtes Trauma erhöht die Wahrscheinlichkeit, an einer Depression zu erkranken. Doch die Erkrankung kann auch „einfach so“ zum Ausbruch kommen.

In diesem Fall kann ein Blick auf das eigene Familiensystem lohnen. Bert Hellinger, Vordenker der systemischen Therapie, sagt, dass die Ursache von Depression ihre Wurzeln auch bei den Großeltern oder Eltern haben kann.

Dazu gehören zum Beispiel Gefühle, die in einer Familie keinen Ausdruck finden durften und tief ins Unbewusste verbannt wurden. Das kann aber auch die „Schuld“ sein, die ein Familienmitglied auf sich geladen hat, das dann – womöglich zu Unrecht – ausgeschlossen wurde. Auch das lebt im unbewussten Inneren weiter und meldet sich womöglich in Form von tiefer Niedergeschlagenheit, Traurigkeit oder Erschöpfung von Zeit zu Zeit zurück, obwohl die eigenen Lebensumstände eigentlich keinen Grund dafür liefern.

Kinder übernehmen oft schon früh im Familiensystem Gefühle, die bereits von einem ihrer Vorfahren unterdrückt wurden, beispielsweise wenn damals ein Trauerprozess nicht durchlebt und abgeschlossen wurde. Diese Energien blieben im Unbewussten präsent und prägen unterschwellig den eigenen Werdegang und die eigenen Gefühle.

Eine Depression kann auch das Verlieren der Verbindung zum eigenen Wesenskern beinhalten. Es fehlt dann jeder Bezug zum anderen oder zu sich selbst. Man erlebt einen Zustand, in dem weder Mitschwingen noch Mitgefühl vorhanden sind, sondern der von Stagnation geprägt ist. Alle Lebensenergie staut sich und macht eine Weiterentwicklung nahezu unmöglich.

Der hilfreiche Blick zurück in die Kindheit

Ein Blick auf die eigene Kindheit und auf das Familiensystem kann kausale Erklärungsversuche liefern. Nachfolgende einige Anregungen für Fragen, die man sich stellen kann:

Wie waren die Geburt und die Mutter-Kind Beziehung? Jeder Mensch durchlebt eine solche Phase – zumindest im Mutterleib – in der sein ganzes Streben um die Mutter kreist.

Diente die Unterdrückung eigener Bedürfnisse in der Kindheit und Jugend als Überlebens-Mechanismus?

Wurde man zurückgewiesen, wenn man eigene Bedürfnisse äußerte?

Kann man die Eltern so nehmen, wie sie sind, oder setz man einen Elternteil herab?

Gab es in der Familie Missbrauch, sexuelle Gewalt oder den Verlust der Heimat?

Bin ich mit einem Täter oder einem Ofer aus dem Familiensystem verstrickt?

Die Familienaufstellung in Einzelsitzungen

Mit den obigen Fragen beschäftigt sich unter anderem die Familienaufstellung.Mit ihr kann man die Ursache der Depressionen ausfindig machen und das Fehlende hinzufügen. Es ist eine schwere Zeit, in welcher sich Körper, Geist und Seele in einem Wandlungsprozess befindet. Familienaufstellungen sind auch in Einzelsitzungen möglich.

Durch die Aufstellung können ausgeschlossene Familienmitglieder und früh Verstorbene, die nicht betrauert werden konnten, wieder in das Familiensystem integriert werden. Mit Liebe und Mitgefühl wird auf die Ahnen geschaut, die damals den Trauerprozess nicht durchleben konnten. Dies ermöglich es demjenigen aus der Sippe, der dies stellvertretend übernommen hat, mit der Vergangenheit abzuschließen. So können langsam die Gefühle zu denjenigen zurückfließen, zu dem sie eigentlich gehören.

Gerade für sehr introvertierte Menschen, denen es schwerfällt, sich in der Gruppe zu öffnen, kann eine Aufstellung in Einzelsitzung die richtige Wahl sein. Am Anfang steht ein Anamnese-Gespräch, bei dem so viel Wissen wie möglich über die Familiengeschichte gesammelt wird. In den einzelnen Sitzungen gerät der Klient mit Hilfe des Atems in einen tiefenentspannten Zustand, der es ihm ermöglicht, unbewusste Konflikte und familiäre Verstrickungen ins Bewusstsein zu holen, sie zu bearbeiten und zu befrieden.

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